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20.02.2020

Hanau: Heutzutage kann jeder Auschwitz in seine eigenen Hände nehmen

 
 
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Zu den Morden im hessischen Hanau betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Auschwitz-Überlebende in aller Welt sind von den Morden in Hanau entsetzt und sehen in ihnen eine neue Machtdemonstration rechtsextremen Hasses, der immer alltäglicher wird und überall auftreten kann. Immer öfter demonstrieren terroristische Einzeltäter, die in Wirklichkeit in der virtuellen Welt des rechten Hasses bestens vernetzt sind und sich von Parteien wie der AfD getragen sehen, wie einfach es mittlerweile geworden ist, Andersdenkende und Anderslebende hinzurichten und auszumerzen. Heutzutage kann jeder Auschwitz in seine eigenen Hände nehmen. Und wieder scheint der Staat, scheint die Polizei der Veränderung dieser Welt gegenüber nicht gewappnet. Es braucht jetzt dringend einen Gipfel der demokratischen Parteien, bei dem über die veränderte Gefahrenlage angesichts der Entwicklungen im rechtsextremen Spektrum und Abwehrmaßnahmen des Staates diskutiert wird. Hierzu gehört auch eine ehrliche Bestandsaufnahme über die zunehmende Anfälligkeit einzelner Polizisten für rechtsextreme, staatsverachtende und antisemitische Parolen."