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07.10.2019

Keine Deutungshoheit den Neonazis: Jugendliche aus Deutschland und Polen pflanzen in Zwickau neue Bäume zum Gedenken an die Opfer rechtsextremer Gewalt

 
 
IAK SIgnet

 

 

 

Zu der erneuten Schändung eines Gedenkortes für Opfer der NSU in Zwickau betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Auschwitz-Überlebende sind im Blick auf Deutschland tief besorgt über die zunehmende gezielte Zerstörungswut der rechtsextremen Szene, die jenseits allen Vandalismus immer wieder versucht, Erinnerungsorte für Opfer rechtsextremen Hasses aus dem öffentlichen Raum zu entfernen. Rechtsextreme und nazistische Kräfte versuchen so, ihre Deutungshoheit über die Geschichte und ihren von Hass getriebenen Machtanspruch im öffentlichen Raum durchzusetzen.

Auschwitz-Überlebende danken in Zwickau der Oberbürgermeisterin Dr. Findeiß und allen anderen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern in Deutschland, die sich diesem Machtanspruch der Neonazis engagiert und beherzt entgegenstellen und damit auch das Andenken und die Familien der Ermordeten schützen. Weil sie aber die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger brauchen, werden in  wenigen Wochen Auszubildende der Volkswagen AG aus Zwickau, Chemnitz und Wolfsburg, die mit dem Internationalen Auschwitz Komitee an einem zweiwöchigen Projekt in der Gedenkstätte Auschwitz teilgenommen haben, gemeinsam mit polnischen Kolleginnen und Kollegen im Rahmen ihrer Nachbereitung in Zwickau neue Bäume zum Gedenken an die Opfer rechtsextremer Gewalt pflanzen."