IAK :: Erinnern an gestern, Verantwortung für morgen

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29.12.2021

Oberstes Gericht Russlands beschließt die Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial.

 
 
Eine Richterin am Obersten Gerichtshof in Russland verkündet das Urteil gegen Memorial International. Bild: Tagesschau.de

Eine Richterin am Obersten Gerichtshof in Russland verkündet das Urteil gegen Memorial International. Bild: Tagesschau.de

 

 

 

Zum fortgesetzten Versuch russischer Institutionen, Memorial zu zerstören, betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Auschwitz-Überlebende in aller Welt verfolgen die Arbeit der bei Memorial engagierten Menschen seit vielen Jahren mit hohem Respekt und großer Sympathie. Längst ist Memorial nicht nur in der Russischen Republik zu einer moralischen Instanz und zu einer politischen Realität geworden, die nicht nur die Verbrechen der stalinistischen Säuberungen aufgezeigt und vielen Opfern und ihren Angehörigen Hoffnung und Würde zurückgegeben hat. Diesen Weg der Erinnerung und der Offenlegung der eigenen Geschichte, den Memorial mit vielen Menschen in Rußland  beschritten hat, werden auch organisatorische Gewaltmaßnahmen nicht beenden können. Das, was die Menschen von Memorial mit ihrer Arbeit für die Menschenrechte erreicht haben, leuchtet weit nach Europa hinein. Der Versuch russischer Behörden, die Zeit zurückzudrehen und die Idee und die Arbeit von Memorial zu zerstören wird nicht gelingen."