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Aus Anlass der antisemitischen Messerattacke in New York: „Offensichtlich hat die Welt nicht die Kraft oder den Willen, dem immer intensiver aufflammenden Hass des Antisemitismus entgegenzutreten“

Zur antisemitischen Messerattacke in New York und der derzeitigen massiven Zunahme antisemitischer Vorfälle in vielen Ländern Europas betonte im Vorfeld des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz im Januar 2020 Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Mit Trauer und Entsetzten registrieren Auschwitz-Überlebende wenige Wochen vor dem 75. Jahrestag ihrer Befreiung aus der mörderischen Hölle von Auschwitz, dass trotz der zeitlichen Entfernung von 75 Jahren ihre Erinnerungen an das, was vor und was in Auschwitz geschehen ist, gerade jetzt immer deutlicher zu ihnen zurückkehren und ihnen immer aktueller erscheinen. Offensichtlich hat die Welt nicht die Kraft oder den Willen, dem aus verschiedenen Quellen immer intensiver aufflammenden Hass des Antisemitismus entgegenzutreten und ihn zu verhindern.

Der erneute Anschlag in New York, die antisemitischen Morde der letzten Jahre in Paris, der unaufgearbeitete und immer wieder latent hervorbrechende Antisemitismus aus den Reihen der englischen Labour Partei, Morddrohungen an jüdische Künstler und Auschwitz-Überlebende und Anschläge auf Synagogen, wie die von Pittsburgh und Halle, aber auch die gezielte Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke durch Rechtsextremisten sprechen eine deutliche Sprache und zeigen wie in der Welt mittlerweile alltägliches jüdisches Leben erneut mit Hass und Gewalt überzogen wird.

Gerade angesichts der bevorstehenden weltweiten Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz fordern die Auschwitz-Überlebenden die Politiker in aller Welt auf, bei ihren Gedenkreden auch diese hasserfüllte Gegenwart in den Blick zu nehmen, der auch die Überlebenden nicht nur in Italien zunehmend ausgesetzt sind."