Auschwitz-Überlebende Albina Moimas feiert ihren 100. Geburtstag

Auschwitz-Überlebende in aller Welt denken in diesen Tagen mit Dankbarkeit und Anerkennung an ihre Weggefährtin, Freundin und Leidensgenossin Albina Moimas in Kassel, die am 30. Oktober ihr 100. Lebensjahr vollendet.

Nach ihren entsetzlichen und schmerzlichen Jugenderfahrungen aus Auschwitz ist dies für Auschwitz-Überlebende ein ganz besonderes Geschenk. Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Albina Moimas kam aus einer kommunistischen Bauernfamilie zum italienischen Widerstand gegen den italienischen und den deutschen Faschismus, der damals mit seiner mörderischen Ideologie und seinem antisemitischen Hass fast ganz Europa unter seinen Stiefeln begraben hatte. Es waren junge Menschen wie Albina Moimas, die in diesen dunklen Jahren trotz all ihrer Angst und Verzweiflung die Seele Europas bewahrt und für die Freiheit seiner Bürgerinnen und Bürger gekämpft haben.

Als Albina Moimas 1944 nach Auschwitz deportiert wurde, war sie 22 Jahre alt. Sie überlebte auch diese Schrecken und hat in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder aus ihrem Leben berichtet und ist so mit ihren Erinnerungen zur Stimme der Menschen geworden, die Auschwitz nicht überlebt haben. Ihre Berichte - erzählt ohne Bitterkeit und voller Vertrauen - haben besonders junge Menschen motiviert, sich rechtsextremem Hass entgegenzustellen. Dafür sind die Auschwitz-Überlebenden ihrer Freundin Albina Moimas sehr dankbar und es ist mir deshalb eine große Freude, sie am Tag ihres 100. Geburtstages mit der Gedenkmedaille zum 75. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung zu ehren."