IAK :: Erinnern an gestern, Verantwortung für morgen

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„Gabe der Erinnerung“ heute von Auschwitz-Überlebenden an Bundespräsident Alexander Van der Bellen verliehen: „Alexander Van der Bellen ist für uns ein Hoffnungsträger.“

Anlässlich des weltweiten Gedenkens an die Opfer des Holocaust aber auch angesichts der massiven rechtsextremen und rechtspopulistischen Herausforderungen in vielen Ländern dieser Welt verleihen heute Auschwitz-Überlebende im Internationalen Auschwitz Komitee dem Bundespräsidenten der Republik Österreich Alexander Van der Bellen die "Gabe der Erinnerung" in der Form des umgedrehten Buchstaben "B" in der Lageraufschrift "ARBEIT MACHT FREI", den die Häftlinge damals heimlich auf den Kopf gestellt hatten, um sich selber Mut zuzusprechen und der Verzweiflung an diesem mörderischen Ort zu widerstehen.

Hierzu betonte in Wien Marian Turski, Auschwitz-Überlebender und Journalist aus Warschau, der dem Bundespräsidenten die Statue gemeinsam mit Roman Kent (New York), dem Präsidenten des IAK, und Auschwitz-Überlebenden aus Österreich, Ungarn und der Tschechischen Republik bei einer Begegnung in der Wiener Hofburg übergeben wird:

"Angesichts der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit in Auschwitz gab uns dieser von unseren Mithäftlingen heimlich auf den Kopf gestellte Buchstabe "B" inmitten der perfiden Lüge "ARBEIT MACHT FREI" Hoffnung. Er erzählt bis heute davon, dass man sich auch in der größten Not und Verzweiflung dem Hass des Antisemitismus und des Rassismus nicht beugen muss, weder gestern noch heute: Egal, ob es alte oder neue Nazis sind, Rechtsextremisten oder Rechtspopulisten, die mit dem Feuer spielen. Egal, ob sie Lieder des Hasses grölen, im Internet Auschwitz leugnen oder gegen Juden und Flüchtlinge hetzen. Egal, ob sie die Demokratie herabsetzen und verachten : Wir bedauern sie wegen der Leere in ihren Herzen und in ihren Köpfen. Alexander Van der Bellen ist für uns ein Hoffnungsträger, der unsere Erinnerungen und unsere Erfahrungen bewahren und in die Zukunft tragen will."

Und Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, fügte in Wien hinzu:

"Die Auschwitz-Überlebenden vertrauen auf den Mut und die Kreativität der vielen Menschen in aller Welt, die sich dem gespenstischen Szenario der alten und neuen Rechtsextremen entgegenstellen und die voller Würde, Empathie und Lebensfreude die Demokratie gestalten und die Menschenrechte verteidigen. Alexander Van der Bellen ist einer von ihnen. Er beschützt und verteidigt als Bürger und als Bundespräsident gerade in schwierigen Zeiten die Werte Österreichs und die Werte Europas, die uns allen nach Auschwitz so wichtig sind. Alexander Van der Bellen gebührt unsere Anerkennung und unser Dank."