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Papst empfängt Auschwitz-Überlebende

Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 2015 wird Papst Franziskus am 7. Januar in Rom mit einer Gruppe von Auschwitz-Überlebenden des Internationalen Auschwitz Komitees zusammentreffen.

Die Überlebenden aus Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik werden von Repräsentanten der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim /Auschwitz und jungen Auszubildenden der Volkswagen AG begleitet, die im Jahr 2014 für zwei Wochen bei Erhaltungsarbeiten in der Gedenkstätte Auschwitz engagiert waren.

Gemeinsam werden sie dem Papst die Erinnerungsstatue des Auschwitz Komitees übergeben, die für die Förderung der Menschenrechte und die Bewahrung der Erinnerung zuvor schon an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Bundeskanzlerin Angela Merkel, den israelischen Präsidenten Shimon Peres übergeben worden ist. Die Statue lehnt sich an den von den Häftlingen bewusst auf den Kopf gestellten Buchstaben „B“ in der Auschwitz Aufschrift über dem Lagertor „ARBEIT MACHT FREI“ an und geht auf eine Idee der Französin Michèle Déodat zurück, die ebenfalls die Delegation begleiten wird.

Für die Überlebenden betonte Prof. Felix Kolmer, Auschwitz-Überlebender aus Prag: „Die Begegnung mit dem Papst ist eine Ehre für uns. Wir werden uns gemeinsam daran erinnern, was in Auschwitz geschehen ist und wofür wir Zeugen sind. Der Papst bewegt die Welt mit seinen Appellen für die Menschlichkeit und für die helfende Hand gegenüber Flüchtlingen. Wir haben erlebt, wovon er spricht: Und deswegen ist diese Begegnung sehr wichtig.“

Till Schumann, Auszubildender der Volkswagen AG in Hannover fügt hinzu: „Es ist eine große Sache für mich, an dieser Reise nach Rom teilnehmen zu dürfen. Die Botschaft des Papstes geht auch an uns: Keine Fremdenfeindlichkeit, nie wieder solche Verbrechen, wie sie in Auschwitz geschehen sind. Dass diese Botschaft uns als Auszubildende emotional und persönlich erreicht - dazu hat unser Aufenthalt in der Gedenkstätte Auschwitz wesentlich beigetragen.“

Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
„Die Welt braucht offensichtlich immer wieder die Erinnerung, an das, was geschehen ist und was geschehen kann, um sensibel zu bleiben für aktuelle Bedrohungen und Deformierungen der Menschenwürde, gerade in der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Die Auschwitz-Überlebenden haben über viele Jahre in ihrem pädagogischen Engagement dieses immer wieder jungen Menschen berichtet. Die Begegnung mit dem Papst empfinden wir gerade im Januar 2015 als Anerkennung ihrer Lebensleistung.“