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Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

15.12.2016

facebook nimmt Bundesregierung und Gesetzgeber nicht ernst: Justizminister Maas ist aufgefordert, alle gesetzlichen Möglichkeiten gegen Hasskommentare zu nutzen

 
 
IAK Signet

 

 

 

Zu der deprimierenden Bilanz von Justizminister Heiko Maas bezüglich der Löschung von Hasskommentaren bei facebook betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Angesichts des Umgangs mit Hasskommentaren ist die Arroganz von facebook zunehmend unerträglich und gefährlich. Offensichtlich nehmen die Verantwortlichen bei facebook weder den Bundesjustizminister noch den deutschen Gesetzgeber besonders ernst: Wenn laut Feststellung einer externen Monitoring-Gruppe nicht einmal fünfzig Prozent der bei facebook auflaufenden Hasskommentare gelöscht werden, bedeutet dies, dass facebook weiterhin massiv an der Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas nicht nur in Deutschland beteiligt ist.

Der Justizminister ist jetzt aufgefordert schnellstens und konsequent alle gesetzlichen  Möglichkeiten zu nutzen, facebook hier Grenzen aufzuzeigen. Darüberhinaus ist es höchste Zeit für eine neue europäische Initiative, dem Hass im Netz massiv zu begegnen bevor er noch häufiger als bisher in rohe Gewalt gegen andere Menschen umschlägt. Europa sollte sich auch in dieser Hinsicht seiner Geschichte erinnern."

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81