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Pressespiegel des Internationalen Auschwitz Komitees

11.06.2015

Merseburg erwägt nach NS-Vorwürfen Straßenumbenennung

 
 

 

 

 

Quelle: Die Welt

Merseburg (dpa/sa) - Die Stadt Merseburg erwägt nach Kritik des Auschwitz Komitees die Umbenennung einer Straße auf dem Campus der Hochschule. Die Straße war erst im vergangenen Jahr nach dem 1982 gestorbenen Professor Günter Adolphi benannt worden, dem eine Nazi-Verstrickung vorgeworfen wird, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Oberbürgermeister Jens Bühlingen (CDU) wolle eine Kommission einsetzen, die die Vorwürfe gegen Adolphi prüfe. Danach solle der Stadtrat entscheiden. Zuvor hatte die «Mitteldeutsche Zeitung» darüber berichtet.

Der Exekutiv-Vize-Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, sagte, Adolphi sei während seiner Tätigkeiten in den Leuna-Werken tief in das Auschwitz-System verstrickt gewesen. Dies belegten Dokumente, die er ausgewertet habe. Zu DDR-Zeiten sei Adolphi nie belangt worden, weil die Staatsführung den Wissenschaftler gebraucht habe. Er sei sich aber sicher, dass die Behörden und die Stasi von der Vergangenheit Adolphis gewusst hätten.

Quelle: http://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article142341204/Merseburg-erwaegt-nach-NS-Vorwuerfen-Strassenumbenennung.html