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08.05.2023

Am 8. und 9. Mai gedenkt die Welt in den Zeiten eines neuen Krieges in Europa des Endes des 2. Weltkrieges am 8. und 9. Mai 1945

 
 
9. Mai, kurz nach Mitternacht um 0.16 Uhr: Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Admiral von Friedeburg für die Kriegsmarine und Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff für die Luftwaffe. Auf alliierter Seite unterschrieben Marschall Geogij Schukow für die Sowjetunion sowie drei Vertreter der amerikanischen, britischen und französischen Bundesgenossen. Erst jetzt war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Foto: Imago/Leemage

9. Mai, kurz nach Mitternacht um 0.16 Uhr: Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Admiral von Friedeburg für die Kriegsmarine und Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff für die Luftwaffe. Auf alliierter Seite unterschrieben Marschall Geogij Schukow für die Sowjetunion sowie drei Vertreter der amerikanischen, britischen und französischen Bundesgenossen. Erst jetzt war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Foto: Imago/Leemage

 

 

 

Zum heutigen Gedenktag des Endes des 2. Weltkrieges betonte während eines Aufenthaltes in der Gedenkstätte Auschwitz Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Die meisten der Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager haben das Ende des 2. Weltkrieges und ihre Befreiung aus den Händen ihrer Mörder auch als ihren Sieg empfunden und fest darauf gehofft, dass Europa mit dem Ende dieses Krieges und der Erkenntnisse seiner Schrecken, seines Leides und seiner Verbrechen das Zeitalter der Kriege überwunden habe. Umso entsetzter sind sie zum Ende ihres Lebens hin, nocheinmal einen schäbigen und lügnerischen Angriffskrieg in Europa erleben zu müssen, der auch sie ins Herz trifft und ins Dunkel zurückstößt."

Und Marian Turski, polnisch- jüdisch Auschwitz Überlebender und Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees fügte in Warschau hinzu:

"Ich war als Häftling in Auschwitz und habe zwei Todesmärsche überlebt. Den letzten von Buchenwald nach Theresienstadt. Dort brachten mir Soldaten der Sowjetarmee, die mehrheitlich aus Russen bestand, die Freiheit. Meine Dankbarkeit ihnen gegenüber, gegenüber denen, die mich aus den deutschen Lagern  befreit haben, wird mich bis zum letzten Tag meines Lebens begleiten. Aber kann ich denn gleichgültig sein, kann ich schweigen, wenn heute die russische Armee einen Nachbarn überfällt und dessen Land annektiert? Kann ich schweigen, wenn russische Raketen, die ukrainische Infrastruktur zerstören - Häuser, Krankenhäuser, Kulturstätten? Kann ich schweigen, wenn ich das Schicksal von Butscha sehe, während ich weiß, wie die Deutschen das polnische Michniów, das belarussische Chatyn, das tschechische Lidice und das französische Oradour vernichtet haben ?"