Thomas Buergenthal, Holocaust-Überlebender, pensionierter Richter des Internationalen Gerichtshofs und Professor an der George Washington University Law School, spricht während einer Zeremonie anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts im UN-Hauptquartier in New York, am 31. Januar 2018. United Nations. Foto: imago images/Wang Ying/Photoshot
Mit großer Wehmut und tief empfundener Anerkennung verabschieden sich Auschwitz-Überlebende in aller Welt von Thomas Buergenthal, der als eines der wenigen jüdischen Kinder Auschwitz überlebt hat. Zu seinem Tod betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Thomas Buergenthal war sich Zeit seines Lebens der Tatsache bewußt, dass er eines von ganz wenigen jüdischen Kindern war, die Auschwitz überlebt hatten und den Gaskammern der Nazis entronnen waren. Für ihn ergab sich aus diesem Wissen die Verpflichtung eine Stimme auch all jener Kinder zu sein, die in Auschwitz ermordet wurden. Sein Leben war geprägt von der Erinnerung an die Kinder von Auschwitz und seinem lebenslangen Kampf für Recht und Gerechtigkeit. Er hoffte darauf und kämpfte beharrlich dafür, dass die Welt ein Ort ohne Antisemitismus, Hass und Völkermord werden könnte. Diese Hoffnung war er nicht bereit aufzugeben, dafür hat er gelebt. Die Welt hätte seine Stimme gerade jetzt noch so sehr gebraucht."