Auf Einladung der "Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" (VVN-BdA e.V.) und in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Auschwitz Komitee nimmt am diesjährigen Tag der Erinnerung und Mahnung am 8. September 2013 der jüdische Widerstandskämpfer Philip Bialowitz, einer der Aufständischen von Sobibór, teil.
Der Aufstand von Sobibór gehört zu den wichtigsten Widerstandshandlungen gegen die deutsche Vernichtungspolitik und schloss an eine Reihe von Aktionen an, von denen die Aufstände in den Ghettos von Warschau und Białystok sowie im Vernichtungslager Treblinka die bekanntesten sind.
Philip Bialowitz ist einer von acht Überlebenden des Vernichtungslagers Sobibór, in dem nach Schätzungen zwischen 1942 und 1943 etwa 250.000 Menschen, mehrheitlich Juden, ermordet wurden. Bialowitz beteiligte sich im Vernichtungslager an den Vorbereitungen einer illegalen jüdischen Widerstandsgruppe zum Aufstand und zur Selbstbefreiung von rund 600 Häftlingen. Etwa 200 Häftlingen gelang die Flucht.
In den vergangenen 25 Jahren hat Philip Bialowitz mehrere Vorträge und Zeitzeugengespräche durchgeführt. Als Zeuge nahm er an zahlreichen Verfahren wegen Kriegsverbrechen teil. Sein Buch A Promise at Sobibór: A Jewish Boy’s Story of Revolt and Survival in Nazi-Occupied Poland erscheint in Kürze in deutscher Sprache.
Termine mit Philip Bialowitz:
- Sonntag, 8. September 2013
ca. 15:00–15:30 Uhr:
Gespräch auf Bühne mit Philip Bialowitz
Tag der Erinnerung und Mahnung
Tempelhofer Feld (Eingang Columbiadamm) - ca. 16:00 Uhr:
Zeitzeugengespräch im Antifa Café
Das Gespräch führt Kamil Majchrzak
- Montag, 9. September 2013,
19:00 Uhr:
Aufstand in Sobibór – Philip Bialowitz
Humboldt-Universität zu Berlin,
(Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin)
Einführung: Prof. Dr. Thomas Sandkühler
Die Veranstaltungen werden vom Bildungswerk Stanisław Hantz mitveranstaltet. Sie werden von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.