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06.05.2017

Rechtsextreme Vorfälle in der Bundeswehr: Holocaust-Überlebende sehen die Gespenster der Vergangenheit

 
 
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Überlebende des Holocaust im Internationalen Auschwitz Komitee verfolgen die derzeitigen Nachrichten aus der Bundeswehr mit wachsender Unsicherheit und Empörung.

Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees:

"Für Überlebende des Holocaust ist allein der Gedanke, dass innerhalb einer deutschen Armee jemals wieder Nazisymbole verherrlicht und Wehrmachtstraditionen beschworen werden können, gespenstisch und unerträglich. Offensichtlich gab und gibt es innerhalb der Bundeswehr bei den jetzt immer schneller an die Öffentlichkeit durchsickernden rechtsextremen und antisemitischen Vorfällen ein Schweigeritual, dass vor allem darauf bedacht ist, entsprechende Vorfälle im eigenen Dunstkreis zu vergraben und nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Die hierzu jetzt aus soldatischen Kreisen immer wieder öffentlich verlautbarten Beschwörungsformeln ‚man sei problembewusst‘ und ‚man habe alles im Griff‘ wirken nur noch leer und spitzfindig. Gerade angesichts dieser und anderer aktueller rechtsextremer und populistischer Herausforderungen in Europa ist es dringend an der Zeit, die Debatte über die Leitkultur in der Bundeswehr neu zu strukturieren und die historische und politische Bildung in der Bundeswehr gerade im Blick auf ihre Anbindung an die Traditionen des Deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus zu intensivieren."