Ankündigung: Ausstellung des IAK zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 2015 wird am 22. Januar 2015 eröffnet
Sie waren noch als Kinder mit ihren Familien nach Auschwitz deportiert worden und wurden noch als Kinder oder Jugendliche – allein geblieben – befreit. Die Ausstellung des Autors Alwin Meyer basiert auf Gesprächsprotokollen, die über viele Jahre hinweg bei Begegnungen mit Überlebenden in Polen, in Israel, der Ukraine, in Belarus, in Ungarn, der Tschechischen Republik, der Slowakei, in Deutschland, den USA und der Schweiz entstanden sind. Manche von Meyers Gesprächspartnern leben nicht mehr, alle aber haben ihm ihre Lebensgeschichten nach der Befreiung anvertraut: Sie erzählen von der oft jahrzehntelangen Suche nach ihrer tatsächlichen Identität, nach ihrem Namen und ihrer Familie. Viele von ihnen haben keine Anknüpfungspunkte zu ihrem Leben vor Auschwitz, zu ihrer tatsächlichen Heimat oder zu ihrer Muttersprache gefunden: Sie haben sich in einem neuen Leben einrichten müssen, das aber immer ein Leben "nach Auschwitz" geblieben ist.
Dies alles erzählt Meyer – 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – in beeindruckenden und berührenden Geschichten. Zeitgleich zur Ausstellung erscheint Meyers Buch im Göttinger Steidl-Verlag.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 22. Januar, um 18.00 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand durch den Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz Heiko Maas und den Verleger Gerhard Steidl eröffnet: Alwin Meyer und die Zeitzeugen Dagmar Lieblova und Jack Mandelbaum berichten über ihre Begegnungen.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Stiftung "EVZ – Erinnerung Verantwortung Zukunft".