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03.11.2023

Vertagung der Straßenbennenung nach Kurt Goldstein in der Bezirksvertretung Dortmund -Scharnhorst

 
 
Kurt Julius Goldstein, sel.A., -Jude, Deutscher, Kommmunist- Auschwitz-Überlebender und Ehrenpräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Berlin. Bild: IAK Archiv 2004

Kurt Julius Goldstein, sel.A., -Jude, Deutscher, Kommmunist- Auschwitz-Überlebender und Ehrenpräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Berlin. Bild: IAK Archiv 2004

 

 

 

Mit Mehrheit beschloss vor wenigen Tagen nach der Intervention eines AfD-Abgeordneten und des Antrages eines CDU-Abgeordneten die Bezirksvertretung Dortmund Scharnhorst, die beabsichtige Benennung einer Straße nach dem 1914 in Scharnhorst geborenen Widerstandskämpfer und Ehrenpräsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees Kurt Goldstein zu vertagen und das politische und persönliche Leben Goldsteins und insbesonders sein Wirken in der DDR einer Überprüfung zu unterziehen.

Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Von einem Vertreter der AfD denunziert zu werden ist für jeden Demokraten eine Ehre: Kurt Goldstein hätte es gegraust, mit den Stimmen der AfD auf einem Straßenschild seiner heimatlichen Welt zu landen, die er nie vergessen hat und von deren Geschichte er in vielen Berichten als Zeitzeuge immer wieder erzählte. Kurt Goldstein wurde von Auschwitz-Überlebenden in vielen Ländern hoch geachtet, weil er jenseits von unterschiedlichen politischen Einstellungen immer der Auffassung war, dass es eine gemeinsame Aufgaben aller Demokratinnen und Demokraten sei, Rechtsextremen und neuen Nazis nie mehr die Straßen und die Köpfe der Menschen zu überlassen. Dafür hat er fast bis zum letzten Tag seines Lebens gearbeitet. Das sollte auch die Bezirksvertretung in Dortmund Scharnhorst verstehen."