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09.10.2015

Würdige Versorgung von Holocaust-Überlebenden: "Wir haben aber keine Zeit mehr"

 
 
Felix Kolmer

Felix Kolmer

 

 

 

Im Mai dieses Jahres hatte Prof. Felix Kolmer als Repräsentant des Internationalen Auschwitz Komitees auf der von ESLI durchgeführten Konferenz in Prag eindringlich an die europäische Staatengemeinschaft appelliert, die Versorgungsleistungen gegenüber Holocaust-Überlebenden zu intensivieren und den betagten Opfern der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager einen Lebensabend ohne physische und psychische Not zu sichern.

Seitdem hat der tschechische Vizepräsident des IAK im Rahmen zahlreicher Initiativen bei europäischen Institutionen und nationalen Regierungen die Auffassung des IAK zu Gehör gebracht: Felix Kolmer, der selbst Theresienstadt und Auschwitz überlebt hat, treibt vor allem die Sorge um, dass viele der hochbetagten Überlebenden gar nicht mehr erreicht werden.

Hier ist seiner Meinung nach eine dringende und altersgemäße Kontaktsuche und Information der Betroffenen nötig. Bisher aber lässt die Politik sich Zeit: "Wir haben aber keine Zeit mehr", sagt Prof. Kolmer in Prag, "alle von uns sind doch sehr alte Menschen, denen jetzt und heute geholfen werden muss. Wir wollen keine Almosen, sondern unser Recht - auf ein Leben in Würde: Mit den nötigen Medikamenten, der nötigen menschlichen Hilfe und ohne finanzielle Not."