Die Überlebenden von Auschwitz gedenken in diesen Tagen des unbeschreiblichen Leidens und der Ermordung der Sinti- und Roma-Häftlinge in den Gaskammern von Auschwitz und Birkenau. So wie die Juden Europas sollten auch die Sinti und Roma vollständig vom Antlitz der Erde ausgelöscht werden.
Morgen, anlässlich des 75. Jahrestages der Ermordung von 4.300 Sinti und Roma in Birkenau, treffen sich Gäste aus aller Welt in der Gedenkstätte, um mit Romani Rose, dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, und andere Repräsentanten der Ermordeten zu gedenken. Unter den Gästen sind der amerikanische Bürgerrechtler Jesse Jackson und als Repräsentanten des IAK die Auschwitz-Überlebenden Eva Fahidi aus Budapest und Marian Turski aus Warschau.
Zum morgigen Gedenktag betonte in Berlin Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident Internationales Auschwitz Komitees:
„An diesem Tag mischen sich in die Trauer und das Gedenken der Zorn und die Scham darüber, dass Sinti und Roma in vielen Ländern Europas immer noch allgegenwärtiger und alltäglicher Verachtung, Ausgrenzung und Gewalt ausgesetzt sind. Wir erwarten besonders von der neuen EU-Kommission, dass sie diesen fortdauernden Skandal ganz oben auf ihre Agenda setzt und in ihrer Arbeit thematisiert.“