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11.12.2017

Zu den antisemitischen Entgleisungen bei Demonstration nicht nur in Berlin und den Reaktionen deutscher Politiker

 
 
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Auschwitz-Überlebende verfolgen die erneuten Eskalationen des Hasses gegenüber jüdischen Menschen angesichts der Demonstrationen gegen Israel mit Trauer und Schmerz.

In Berlin betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Auschwitz-Überlebende erinnern daran, dass viele der palästinensischen Demonstranten, die heute auch in Berlin israelische Fahnen verbrennen, von Kindheit an mit massiven antisemitischen Einstellungen überzogen worden sind: Der Hass, der sich in der arabischsprachigen Welt immer wieder - gerade auch bei jungen Menschen, gegenüber Juden festgesetzt hat, ist von Berliner Schulhöfen und bundesdeutschen Demonstrationen sattsam bekannt. Die meisten dieser Demonstranten werden sich mit der Existenz Israels nie abfinden, sie werden im Juden immer den Feind sehen. Das ist die traurige Realität des Hasses, an der viele Überlebende von Auschwitz immer mehr verzweifeln. Viele von ihnen haben sich nach der Erfahrung der Konzentrations- und Vernichtungslager zum ersten Mal in Israel als ihrem eigenen Staat heimisch und geborgen gefühlt: Sie wollten und wollen das friedliche Zusammenleben mit palästinensischen Menschen in einer demokratischen Gesellschaft, in Frieden und Gerechtigkeit. Gerade deshalb sind sie jetzt allen Vertretern Deutschlands dankbar, die auf den demokratischen Charakter der israelischen Gesellschaft hinweisen und an die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel erinnern."