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Ehrenbürgerschaft für Inge Deutschkron und Margot Friedländer: „Gerade jetzt werden sie dringend gebraucht“

Mit Freude und Zustimmung begrüßen Überlebende des Holocaust im Internationalen Auschwitz Komitee die Ehrung, die die Stadt Berlin Inge Deutschkron und Margot Friedländer durch die Ernennung zu Ehrenbürgerinnen zuteil werden lässt.

In diesem Zusammenhang betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees:

"Inge Deutschkron und Margot Friedländer gehören zu den Überlebenden des Holocaust, die als Zeitzeuginnen und Gesprächspartnerinnen vor allem junger Menschen der Demokratie in Deutschland über viele Jahre zu Stabilität und Weite verholfen haben. Besonders junge Menschen haben sie durch ihre Berichte, ihre Beispiele, vor allem aber auch durch ihr Interesse an der Zukunft der jungen Menschen selbst für die Demokratie, für Toleranz und Engagement sensibilisiert und motiviert. Gerade angesichts des vermehrten Aufkommens von antisemitischen Strömungen und dumpfem Fremdenhass ist ihr Engagement nicht hoch genug einzuschätzen.

Es gereicht der Stadt Berlin zur Ehre, dass Inge Deutschkron und Margot Friedländer bereit sind, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin anzunehmen und sie nicht mehr als Bürde ihrer Erinnerungen zu betrachten, in der sie in dieser Stadt als jüdische Deutsche zu Hassobjekten und für vogelfrei erklärt wurden. Die Überlebenden des Holocaust gratulieren Inge Deutschkron und Margot Friedländer. Sie freuen sich, dass der Liste der Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger in Berlin zwei verdiente Frauen hinzugefügt werden und sie sind sicher, dass Inge Deutschkron und Margot Friedländer weiterhin streit- und hörbar die Demokratie in Berlin und Deutschland begleiten werden. Gerade jetzt werden sie dringend gebraucht."