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Kurt Julius Goldstein, Ausstellungsbild

Kurt Julius Goldstein, Ausstellungsbild

Kurt Julius Goldstein: Vom Leben und Überleben

Deutscher. Jude. Kommunist. Das waren die drei Eckpfeiler im Leben von Kurt Julius Goldstein (1914-2007). Aus Anlass des 100. Geburtstages des Widerstandskämpfers, Auschwitz-Überlebenden und Journalisten zeigt das Internationale Auschwitz Komitee eine Ausstellung über ihn.

Kurt Julius Goldstein stammt aus Scharnhorst bei Dortmund. Sehr früh fand er seine politische Heimat, erst bei der SPD, dann bei der KPD. Ihm war auch früh bewusst, dass sein Weg voller Kämpfe, Narben und Niederlagen sein würde. Alle privaten Ereignisse ordnete er diesem Weg unter: Bindungen zerbrachen, Lieben gingen auseinander. Immer wieder warf er sich in die Kämpfe seiner Lebenszeit. In Spanien focht er auf der Seite der Franco-Gegner und wurde nach der Niederlage der Internationalen Brigaden von Frankreich aus nach Auschwitz deportiert. Er überlebte die Lager-Hölle und den Todesmarsch nach Buchenwald 1945.

Als sich für ihn die Möglichkeit bot, in einem Teil Deutschlands einen Staat mit sozialistischer Prägung zu errichten, wollte er Teil dieses Projektes sein. Als dieser Staat nach 40 Jahren in sich zusammensank, stellte sich Kurt Julius Goldstein selber bohrende Fragen: Warum habe ich zu all diesen Fehlentwicklungen nicht lauter Stellung bezogen, wie weit war ich Teil dieses Scheiterns?

Das Internationale Auschwitz Komitee, dessen Vizepräsident er war, war ihm Heimat. Die Überlebenden gehörten zu seiner Familie, die mit ihm Erinnerungen teilten, die Träume und die Tränen.

Vom Leben des Kurt Julius Goldstein erzählt die Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13, 10785 Berlin. Sie wird vom 24. Januar 2014 bis 30. April 2014 gezeigt.