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25.09.2016

Sonderausstellung mit Werken von Adolf Frankl bis 25. September in München

 
 
Thomas Frankl bei der Eröffnung der Ausstellung (© Pressebild / NSD Orla Connolly)

Thomas Frankl bei der Eröffnung der Ausstellung (© Pressebild / NSD Orla Connolly)

 

Dateien zum Download

frankl_vergasung_780.jpg
 

Weiterführende Links

www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/sonderausstellung/aktuell/
adolf-frankl.com/start/

 

Bis zum 25. September 2016 wird die Ausstellung "Adolf Frankl – Kunst gegen das Vergessen" im NS-Dokumentationszentrum München gezeigt.

Bei der Ausstellungseröffnung am 20. Juli zitierte Thomas Frankl, Sohn von Adolf Frankl, Prof. Gstettner mit den Worten:

„Es wird immer behauptet, künstlerisch tätige Holocaustüberlebende malen sich die Schreckensbilder der Konzentrationslager von der Seele – so als wäre für sie die Malerei eine Art Selbsttherapie – Adolf Frankl aber, malte die Bilder für uns ALLE als Hilfe für unsere Erinnerung und als Maßstab für unsere Humanität.“


Die Sonderausstellung "Adolf Frankl – Kunst gegen das Vergessen" ist

  • bis zum 25. September
  • im NS-Dokumentationszentrum München
    Brienner Straße 34 in 80333 München
  • Öffnungszeiten:
    Dienstag – Sonntag 10.00 – 19.00 Uhr

zu sehen.

Das NS-Dokumentationszentrum schreibt in einem einleitenden Text:

Darstellungen des Holocaust gehören zu den eindringlichsten Auseinandersetzungen mit der Zeit des Nationalsozialismus. Geschaffen von Überlebenden und Augenzeugen sind sie nicht nur bedrückende Zeitdokumente, sondern die künstlerische Betätigung war häufig auch Strategie des Überlebens und eine Möglichkeit, mit den traumatischen Erfahrungen weiterzuleben.

Der Künstler Adolf Frankl, geboren 1903 in Bratislava, 1944 nach Auschwitz deportiert, gab seinen Erinnerungen in Gemälden, Zeichnungen und Grafiken bildliche Gestalt und versuchte so, sein Trauma zu verarbeiten. Seine im NS-Dokumentationszentrum ausgestellten Werke zeigen Bilder von Verfolgung, Gewalt und Tod. Trotz ihrer inhaltlichen Schwere sind die Bilder von einer leuchtenden Farbigkeit gekennzeichnet. Für Frankl war das „gefärbte Gewebe" die einzige Möglichkeit, „die grauenhaften Gedanken, die hinter meinen Augen toben, für andere verständlich zu machen."

Neben dem Zyklus „Visionen aus dem Inferno — Kunst gegen das Vergessen" entstanden zwischen den Jahren 1945 und 1982 unzählige Zeichnungen und Karikaturen. Die im NS-Dokumentationszentrum gezeigte Auswahl konzentriert sich auf die künstlerische Auseinandersetzung Frankls mit seiner Zeit im Konzentrationslager Auschwitz.

Zur Münchner Ausstellung ist ein vom NS-Dokumentationszentrum herausgegebener Katalog mit Beiträgen von Brigitte Pontesegger und Willibald Sauerländer erschienen, der im Buchshop erhältlich ist. Zwei Abendveranstaltungen begleiten die Ausstellung.