Mit großer Dankbarkeit und Wehmut verabschieden sich Auschwitz-Überlebende in aller Welt von ihrer Freundin und Leidensgefährtin Trude Simonsohn, die im Alter von 100 Jahren gestorben ist. Zum Tode von Trude Simonsohn betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
"Auschwitz-Überlebende sind dankbar für die lange Lebenszeit, die Trude Simonsohn gerade nach den entsetzlichen Erfahrungen in Auschwitz geschenkt worden ist. Sie wissen, dass die Erinnerungen an Auschwitz und an das Leid, das damals über ihre Familie gebracht worden ist, Trude Simonsohn ihr langes Leben lang nie verlassen haben. Umso dankbarer sind wir Trude Simonsohn für die vielen Gespräche, die sie jungen Menschen gewidmet hat, um von ihren mörderischen Erfahrungen des Hasses, des Antisemitismus und der Gleichgültigkeit so vieler Augenzeugen zu erzählen.
Trude Simonsohn war eine ihren Mitmenschen zugewandte Persönlichkeit, getragen von der Hoffnung, dass die Menschen aus der Geschichte zu lernen bereit sind, um ihre Zukunft in Frieden und Freundlichkeit zu gestalten. Gerade in Zeiten antisemitischer Verschörungstheorien und neuem rechtsextremem Hass wird uns Trude Simonsohn bitterlich fehlen."