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Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

02.03.2020

Die Haltung des Papstes Pius XII zum Holocaust: Die Öffnung der Vatikan-Archive war überfällig

 
 
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Auschwitz-Überlebende in aller Welt begrüßen die Öffnung der Vatikan-Archive, die Rückschlüsse sowohl auf die Haltung des Papstes Pius XII zum Holocaust als auch zur Beteiligung der katholischen Kirche bei der Ausschleusung von Nazi-Tätern aus Deutschland nach Südamerika über die sogenannte "Rattenlinie" ermöglichen.

Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Die Öffnung der Archive war lange überfällig und wurde von Überlebenden des Holocaust über viele Jahre gefordert. Es ist gut, dass der Vatikan jetzt unabhängigen Forschern einen Blick in die Handlungswelt und die Verstrickungen des Papstes und anderer Vertreter der katholischen Kirche ermöglicht. Es ist höchste Zeit, dass die katholische Kirche sich in Zeiten neuer antisemitischer Weltverschwörungen und antisemitischer Attacken in dieser so wichtigen historischen Frage vor der Welt und vor den Überlebenden des Holocaust ehrlich macht, gerade weil dieses historische Kapitel auch der gegenwärtigen Welt als Lernstoff zum richtigen Handeln dienen kann. Die Überlebenden des Holocaust danken besonders der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA), die sich in dieser Angelegenheit über viele Jahre beim Vatikan für die Öffnung der Archive eingesetzt hat."

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81