Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat in Berlin die Zaunausstellung aus Anlass des 100. Geburtstages der Widerstandskämpferin Sophie Scholl eröffnet und die Arbeit der Frau gewürdigt, die mit nur 22 Jahren von den Nazis ermordet wurde.
Zum Auftakt des Gedenkens an Sophie Scholl zeigt das Internationale Auschwitz Komitee in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund die Ausstellung „durch unser Handeln...“ am Zaun der Niedersächsischen Landesvertretung in der Hannah-Arendt-Straße – gegenüber dem Holocaustmahnmal. Auf mehreren Bannern wird des Wirkens von Sophie Scholl in Zitaten und Fotos gedacht.
Die Sätze Sophie Scholls werden durch zeitgenössische Zitate des Holocaust Überlebenden Roman Kent, Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees, und Adriana Gilbo (Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung am Standort Wolfsburg, Volkswagen AG) ergänzt.
Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees: „Überlebende des Holocaust sehen in Sophie Scholl, dieser jungen und unglaublich mutigen Frau, bis heute eine der wenigen Persönlichkeiten, die in mörderischer Zeit Deutschlands Ehre und die Menschenwürde verteidigt hat. Sie verwehren sich mit dieser Ausstellung aber auch gegen jede falsche Vereinnahmung Sophie Scholls und gegen die absurden Vergleiche, für die in diesen Tagen bei Demonstrationen der Name von Sophie Scholl herhalten muss.“
Johannes Sturm, Leiter der Landesvertretung Niedersachsen, Prof. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand , Christoph Heubner und Adriana Gilbo, die Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei VW erinnerten in kurzen Ansprachen an das gesellschaftliche Engagement von Sophie Scholl und der Widerstandsgruppe Weiße Rose, in der die Studentin mit ihrem Bruder Hans aktiv war. Beide wurden am 22. Februar 1943 in München hingerichtet.
Zur Aufzeichnung der Eröffnungsreden: IAK YouTube Kanal