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Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees

19.09.2018

Zum heutigen EU-Gipfel in Salzburg und zur Flüchtlingspolitik: Auf die Werte Europas besinnen

 
 
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Gerade vor dem heutigen EU-Gipfel appellieren Auschwitz-Überlebende im Internationalen Auschwitz Komitee an die europäischen Staats- und Regierungschefs, sich in der Frage der Behandlung von Flüchtlingen auf die Werte Europas zu besinnen, die ehemals verfeindete Völker nach Auschwitz und den Schrecken des Krieges in eine von Hass und Aggressivität weitgehend freie Gemeinschaft geführt haben.

Dass heute vielerorts in Europa die Not von Flüchtlingen und die Angst vor ihnen von rechten Demagogen gezielt genutzt werden, um erneut eine gesellschaftliche Atmosphäre des Hasses und der Verfolgung gegen Minderheiten aufzubauen, erinnert die Auschwitz-Überlebenden an eigene schmerzliche Erfahrungen und ist für sie völlig unerträglich.

Hierzu betonte während eines Aufenthaltes in der Gedenkstätte Auschwitz Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees:

"Der schäbige Zynismus des italienischen Innenministers und die Aggressionen ungarischer Behörden gegenüber Flüchtlingen, die jetzt bekannt geworden sind, sind eine Schande und fallen auf ganz Europa zurück. Deshalb bitten die Überlebenden von Auschwitz die Staats- und Regierungschefs bei ihrem heutigen Treffen in Salzburg, die vielen europäischen Bürger zu unterstützen, die Europa nicht vor die Hunde gehen lassen wollen, die schon heute in Flüchtlingslagern und an Grenzzäunen Europa bewachen sollen."

 
 
 

Für Rückfragen / for further Information

Christoph Heubner

Exekutiv-Vizepräsident 

Internationales Auschwitz Komitee

Telefon: ++ 49 (030) 26 39 26 81