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10.02.2017

Botschafter für Toleranz und Mitmenschlichkeit: „Statue der Erinnerung“ für Prinz Charles

 
 
von links: Prinz Charles mit dem "B", Marian Turski (Auschwitz-Überlebender), Michèle Deodat (Künstlerin, Entwurf "B"), Hannah Pietsch (VW-Auszubildende), Laura Marks (Holocaust Memorial Day Trust) (Foto: Paul Burns / IAK)

von links: Prinz Charles mit dem "B", Marian Turski (Auschwitz-Überlebender), Michèle Deodat (Künstlerin, Entwurf "B"), Hannah Pietsch (VW-Auszubildende), Laura Marks (Holocaust Memorial Day Trust) (Foto: Paul Burns / IAK)

von links: Hannah Pietsch (VW-Auszubildende), Ines Doberanzke-Milnikel (VW), Michèle Deodat (Künstlerin, Entwurf "B"), Christoph Heubner (Vizepräsident Internationales Auschwitz Komitee), Prinz Charles (Foto: Paul Burns / IAK)

von links: Hannah Pietsch (VW-Auszubildende), Ines Doberanzke-Milnikel (VW), Michèle Deodat (Künstlerin, Entwurf "B"), Christoph Heubner (Vizepräsident Internationales Auschwitz Komitee), Prinz Charles (Foto: Paul Burns / IAK)

 

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Der britische Thronfolger Prinz Charles ist in London von Holocaust-Überlebenden mit der „Statue der Erinnerung“ des Internationalen Auschwitz Komitees ausgezeichnet worden. Prinz Charles erhielt die Auszeichnung im Rahmen einer Begegnung mit Überlebenden und Repräsentanten des Holocaust Memorial Day Trust´s im Londoner St. James Palast.

Die Statue bezieht sich auf den Buchstaben „B“ in der Inschrift „ARBEIT MACHT FREI“ über dem Lagertor von Auschwitz. Häftlinge hatten in einem mutigen Akt des Widerstandes das „B“ unbemerkt auf den Kopf gestellt. Die Idee zur „Statue der Erinnerung“ stammt von der französischen Künstlerin Michèle Déodat. Das umgedrehte „B“ wird von Auszubildenden der Volkswagen AG in Hannover angefertigt.

Der britische Thronfolger war fasziniert von der Geschichte, die hinter dem „B“ steckt. Er bewundere den Mut derjenigen, die dieses Zeichen setzten, sagte Prinz Charles. Es sei auch ein Zeichen für unsere Zeit, gegen Rassismus und Verfolgung.
 
Marian Turski, Überlebender und Vorsitzender des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau:
„Das ‚B‘ erzählt von unserer Verzweiflung in Auschwitz und unserem Mut der Verzweiflung in dieser Dunkelheit. Es ist die Botschaft der Überlebenden an die Welt von heute, sich der Dunkelheit des Hasses nicht zu beugen, sondern für die Würde aller Menschen einzutreten. Den Prinzen von Wales als Verbündeten an unserer Seite zu wissen, ist für uns eine große Ehre und auch ein Signal der Hoffnung.“
 
Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:
„Die Überlebenden des Holocaust sind beeindruckt von der Empathie, mit der sich der Prinz von Wales in den vergangenen Jahren ihren schmerzhaften Erinnerungen gewidmet hat und sich immer wieder zu den Ursachen und Auswirkungen des Holocaust äußert. Deutlich bezieht Prinz Charles auch in aktuellen Auseinandersetzungen mit neuem Hass und altbekannten Vorurteilen Stellung. Der Prinz von Wales ruft die Menschen nicht nur in Europa zu Erinnerung und Zivilcourage auf und appelliert an sie, Vorurteile und Hass zu überwinden, um eine gemeinsame Zukunft in Toleranz gestalten zu können. Die Auschwitz-Überlebenden fühlen sich durch das Engagement des Prinzen in ihrer Arbeit mit jungen Menschen motiviert. Gerade auch angesichts der aktuellen Herausforderungen in vielen Gesellschaften unserer Welt ist Prinz Charles ein wichtiger Botschafter für Toleranz und Mitmenschlichkeit."

Das Internationale Auschwitz Komitee zeichnet seit 2010 Persönlichkeiten mit der „Statue der Erinnerung“ aus, die sich für die Förderung der Menschenrechte und damit gegen Intoleranz und Antisemitismus einsetzen. Zu den bisher Geehrten gehören Papst Franziskus, der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, der verstorbene Präsident Israels Shimon Peres, Bundestagspräsident Nobert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel.