Anlass ist der 5. Jahrestag der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke, der im Juni 2019 in seinem Heimatort nahe Kassel von einschlägig bekannten Rechtsextremen wegen seiner politischen Haltung regelrecht hingerichtet wurde. Damals erschien der Mord an dem Kasseler Regierungspäsidenten der Höhepunkt einer Haßkampagne zu sein, die angesichts der Hilfsbereitschaft unseres Landes gegenüber Flüchtlingen von Rechtsextremen, Neonazis und Vertretern der AfD bewußt geschürt und inszeniert worden war.
Seit dem Mord an #WalterLübcke vor 5 Jahren haben wir lernen müssen, dass Gewalt gegenüber Politikern im öffentlichen Raum immer mehr zunimmt und mit der Radikalisierung und Verwahrlosung der Sprache einhergeht. Die Zahl der Sympathisanten und potentiellen Wähler einer rechtsextremen Partei steigt weiter an, bekennende und bekannte Nazis treten bei Landratswahlen an und werden trotz ihrer Hitler-Verehrung und ihrer Verachtung Europas und der Demokratie an den üblichen Richtlinien vorbei als Wahlkandidaten zugelassen. Die Republik liefert sich vor Ort leichtfertig aus und ist hinter ihrer löchrigen Brandmauer für alte und neue Nazis längst kaum noch als wirklich wehrhaft ernstzunehmen.
Auf all dies wollen wir mit unsrer heutigen Gedenkaktion hinweisen und gleichzeitig in den Tagen des 75. Jubiläums des Grundgesetzes ein Zeichen der Erinnerung im umkämpften öffentlichen Diskurs und im öffentlichen Raum setzen.
Datum
Sonntag, 2. Juni 2024 10:45 bis 11:15 Uhr
Ort
Berlin Kurfürstendamm / Ecke Joachim-Friedrich-Straße / Agathe-Lasch-Platz
Mit der symbolischen Umbenennung der Joachim-Friedrich-Straße in Walter-Lübcke-Straße erinnern wir an den Demokraten, deutschen und europäischen Patrioten und Menschenfreund Dr. Walter Lübcke der heute vor 5 Jahren von einem Neo-Nazi ermordet wurde.
An der Gedenk-Aktion des Internationalen Auschwitz Komitees beteiligten sich Auszubildende der Volkswagen AG aus Braunschweig und Salzgitter, auf dem Weg zu einem zwölftägigen Gedenkstättenprojekt des Internationalen Auschwitz Komitees in der Gedenkstätte Auschwitz.
Unsere Aktion fordert Städte, Gemeinden, Schulen und Institutionen auf, ähnliche, dauerhafte Aktionen anzugehen und den öffentlichen Raum nicht den rechtsextremen Hassern zu überlassen und demokratisch zu gestalten: Allen alten und neuen Nazis vors Gesicht! Tagtäglich und immer wieder! Wir sind mehr! Und #nie wieder ist jetzt! Schon längst!
Fotos der Gedenk-Aktion
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