Mit Wehmut und Dank gedenken Auschwitz-Überlebende am morgigen 23. August der Schriftstellerin Zofia Posmysz, ihrer Freundin und Leidensgefährtin, die vor einhundert Jahren in Krakau geboren wurde und und -nur wenige Wochen vor ihrem 99. Geburtstag-, vor einem Jahr am 8. August 2022 im Hospiz der polnischen Stadt Oswiecim/Auschwitz gestorben ist.

Zum Gedenken an Zofia Posmysz betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Zofia Posmysz ist als Auschwitz-Überlebende und Schriftstellerin zu ihren Lebzeiten von vielen Staaten mit Ehrungen und Auszeichnungen überhäuft worden, die wichtigste Auszeichnung und der Sinn ihres Lebens nach Auschwitz war ihr jedoch immer die Tatsache, im Fluß der Zeit eine Stimme all derer zu sein, die in Auschwitz ermordet worden sind. Unbeirrbar suchte die katholische Polin bis in ihre letzten Lebenswochen hinein das Gespräch mit jungen Menschen in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz. Ihre weltweit bekannte Novelle "Die Passagierin" beschreibt das Leben nach Auschwitz und die Konfrontation mit den Tätern. Nach ihrer Novelle komponierte der jüdische Komponist Mieczyslaw Weinberg die gleichnamige Oper, die gemeinsam mit ihren Büchern die  Erinnerungen von Zofia Posmysz in die Zukunft trägt:

Für Januar und März 2024 werden Neuinszenierungen der Oper im Staatstheater Mainz und in der Bayerischen Staatsoper in München vorbereitet. Die Stimme von Zofia Posmysz wird nicht verhallen."