Während eines Aufenthaltes mit deutschen und polnischen Auszubildenden in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, zum heutigen TV-Duell zwischen dem CDU-Politiker Mario Voigt und Björn Höcke von der AfD:

"Dass ausgerechnet am Gedenktag der Befreiung von Buchenwald ein CDU-Politiker einem der bekanntesten rechtsextremen Hetzer Deutschlands, seiner Ideologie und seinen aggressiven Thesen ein weithin beachtetes Forum bei einem renommierten Fernsehsender ermöglicht, läßt Überlebende der deutschen Konzentrationslager und ihre Nachkommen zornig, traurig und desillusioniert zurück.

Herr Höcke und seine Gesinnungsgenossen werden sich angesichts dieser triumphalen  Rückkehr in die Welt, der von ihm und seiner Partei immer wieder diffamierten "Lügenpresse" köstlich über die Naivität der "Altparteien" und der Demokraten amüsieren.

Den Überlebenden stehen gerade an diesem Gedenktag der Befreiung von Buchenwald die wiederholten Frontalangriffe Höckes gegen die von ihnen getragene Erinnerungskultur und gegen die von der demokratischen Gesellschaft erkämpften und geschaffenen Gedenkstätten in deutlicher Erinnerung. Sie ahnen, wie Thüringen oder Deutschland aussehen würden, wenn die Wähler Herrn Höcke und seiner Partei Gestaltungsmacht übertragen würden und wo ihr Platz in diesem Deutschland zu finden wäre."