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Die Polizei muss das größte Interesse haben, sich von Rechtsextremen zu lösen

Zu der Entdeckung rechtsextremer Gruppierungen innerhalb der Polizei Nordrhein-Westfalens betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

"Überlebende des Holocaust sind bestürzt über die Berichte zur Entdeckung rechtsextremer Netzwerke innerhalb der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Nach Hessen haben sich nun auch in Nordrhein-Westfalen Polizisten gemeinsam in der Hass-Welt der Nazis eingerichtet. Und auch in dieser Welt der Menschenverachtung und des Zynismus’ dürfen natürlich die Gaskammern nicht fehlen, in die diesmal Flüchtlinge hineingepfercht werden. Das alles ist für Überlebende des Holocaust ekelhaft und alarmierend.

Offensichtlich haben Polizistinnen und Polizisten, die vom Treiben ihrer Kolleginnen und Kollegen wussten, aus falsch verstandener Loyalität oder aus Gleichgültigkeit viel zu lange gezögert, ihren Dienstvorgesetzten hierzu Mitteilung zu machen.

Es ist zu begrüßen, dass jetzt der Innenminister Nordrhein-Westfalens klar Flagge zeigt und die rechtsextreme Szene innerhalb der Polizei seines Bundeslandes durchleuchten und austrocknen will. Es ist zu hoffen, dass er sich zum Vorreiter dafür macht, dass Bund und Länder endlich gemeinsam genauere Erkundungen dazu einziehen, wieviele Polizisten in Deutschland in die extrem rechte Ecke abgedriftet und längst zu einer Gefahr für die Demokratie geworden sind. Jeder Bürger will sich auf die Polizei verlassen können: Sie selbst muß das größte Interesse haben, sich von solchen Kolleginnen und Kollegen zu trennen."